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In Architectural Bureau: Team of Archite

DIE PLANUNG - AUSGANGSPUNKT FÜR GEWINN ODER VERLUST

Manchmal kann man sich schon die Frage erlauben, was Architekten denn so auf der Universität lernen. Ganz ehrlich betrachtet ist nämlich die Aufgabe von Architekten vor allem wirtschaftlicher Natur. Ein guter Architekt muss also eher ein wirtschaftlich denkender Unternehmer sein, als ein der ästhetischen Baukunst verpflichteter Protagonist. Leider trifft man im Alltag tendenziell auf die Philosophen unter den Architekten, die über engstirnige Bauherren klagen und nicht verstehen wollen oder können, welche Rolle sie im Gesamtgefüge einnehmen. Auch hier gilt, was bei Rechtsanwälten, Ärzten und vielen anderen Berufsgruppen der Fall ist, viele fühlen sich berufen, aber nur wenige sind es auch. Es ist ein Phänomen unserer modernen Gesellschaft, dass Universitäten jährlich hunderttausende mäßig- bis mittelmäßig begabter Akademiker produzieren, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, ob diese für ihren Beruf wirklich geeignet sind.

 

Bestandene Prüfungen sind nicht der Teil des Anforderungsprofils, der am Ende des Tages zählt. Es ist die Leidenschaft für den Beruf, ein tiefes inneres Verständnis für die Materie, eine nüchterne Reflektiertheit der objektiven Umstände, kurz Realitätsbewusstsein und die Nähe zum Kunden bzw. zum Marktgeschehen, die einen Experten ausmacht.

 

Darauf ist bei der Planung zu achten:

  • Die Marktchancen sind zuerst abzuklopfen

  • Bedürfnisse der Nutzer müssen antizipiert werden

  • Es muss auf die Raumökonomie geachtet werden

  • Baukosten müssen bereits durch die Ablaufplanung minimiert werden

  • Alle Kostentreiber müssen identifiziert und im Rahmen gehalten werden

  • Und natürlich darf die Architektur auch schön sein, wenn die Kosten stimmen

 

Der Architekt ist der Dreh- und Angelpunkt, im guten, wie im schlechten Sinne, wenn es um die Planung geht. Deshalb sollten Sie ausschließlich Architekten beauftragen, die genau das, was Sie bauen wollen, schon öfters geplant und realisiert haben und die sich zu ihrer wirtschaftlichen Verantwortung bekennen. Meiden Sie die philosophisch angehauchten Protagonisten, es sei denn Kosten spielen keine Rolle. Es gibt unzählige öffentliche Bauprojekte, die mit 200 % bis 300 % Kostensteigerungen zu kämpfen haben und bei denen schon die Planung erhebliche Kostenrisiken provoziert hat.

Holen Sie sich Rat von renommierten Profis ein! Diesen Ratschlag kann man nicht oft genug wiederholen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Construction engineering or architect ha

EINE GUTE PLANUNG ERKENNT MAN NICHT SOFORT

Eine wirklich gute Planung erkennt man erst, wenn man sich tief in die Materie hineinarbeitet. Es sind im wahrsten Sinne des Wortes unzählige Details, die zu berücksichtigen sind. Der Architekt und die Fachplaner haben nicht selten unterschiedliche Ansichten, wie eine bestimmte Aufgabe zu lösen ist. Und hier ist Weitblick gefragt, denn jede Planung hat Auswirkungen auf den Bauablauf, die Folgekosten und vor allem auf die Instandhaltung in der Bewirtschaftungsphase.

Nicht immer nehmen sich Architekten und Fachplaner die Zeit, die notwendig ist, um optimale Lösungen zu finden. Auch wenn die Ergebnisse zufriedenstellend sind, findet man immer wieder Optimierungspotential, das auf mangelnde Gedankentiefe bei den Mitwirkenden hinweist.

 

Jede Planung, auch wenn man das Gefühl hat, dass sie gelungen ist, sollte einer zweiten Prüfung unterzogen werden. Das ist zwar ein weiterer Kostenpunkt, jedoch einer, der in der Folge zu Kosteneinsparungen führt, so dass sich diese wieder schnell amortisieren.

Die meisten Fehler entstehen übrigens bei den Fachplanern. Es sind nicht die großen Fehler, die hier vorherrschen, eher kleinere, aber in der Summe dann ärgerliche Fehler, da sie im Lebenszyklus der Immobilie viel Geld kosten.

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